Ein Burnout verhindern

Ein Burnout verhindern

Ein Landwirt berichtet:
Ich bin völlig ausgerastet – das kannte ich nicht von mir!
Es war ein klares Zeichen, dass ich überfordert war mit der ganzen Situation!
Rückblickend, möchte ich nicht daran denken wo ich stehen würde, ohne die Arbeit mit Logosynthese.

Mit Logosynthese ein Burnout verhindern:

Herausforderungen und Belastungen im Beruf und im Privatleben rauben uns oft viel Energie, blockieren uns und lassen uns handlungsunfähig werden. Durch die Arbeit mit dem Modell der Logosynthese können Blockaden und hindernde Muster aufgelöst werden, so dass die eigene Lebensenergie wieder in Fluss kommt. Dies führt dazu, dass eigene Ressourcen genutzt werden können, um herausfordernde Situationen zu bewältigen.

Logosynthese ist ein neues, umfassendes System zur persönlichen Entwicklung. Es wird eingesetzt in Psychotherapie, Coaching und Beratung – Die Arbeit mit Logosynthese ermöglicht das Finden des zutiefst persönlichen Lebensweges. Logosynthese ist einfach, leicht, effektiv, und gut vermittelbar.

Unangenehme Erfahrungen, belastende Erinnerungen, einschränkende Überzeugungen und die dazu gehörenden Reaktionen werden in unserem Energiefeld gespeichert. Ähnliche Ereignisse und Begegnungen reaktivieren diese einschränkenden Muster. Durch das laute Aussprechen spezifischer Sätze werden diese Energiestrukturen aufgelöst. Diese Logosynthese Sätze haben eine ordnende und befreiende Wirkung. Der Klient fühlt sich augenblicklich erleichtert, die belastenden Bilder und Reaktionen sind energetisch entkräftet. Die Energie ist im Fluss und am richtigen Ort.

Belastung-Energieverlust

Baum mit Blockaden, Energie fliesst nur gering.

Entlastung-Energie-im-Fluss

Baum in der eignen Kraft, Energie fliesst.

Eines Tages bin ich völlig ausgerastet, wegen einem Tor im Stall, der sich nicht richtig schliessen liess. Ich erschrak – das bin nicht ich! Das kannte ich nicht von mir. Es war für mich klar: Jetzt muss ich etwas unternehmen. Es war ein klares Zeichen, dass ich überfordert war. Überfordert mit der Situation, dass meine Frau schon seit langer Zeit krank war und in den letzten Monaten sich der Gesundheitszustand verschlimmert hatte. Sie hatte mehrere Spital- und Klinikaufenthalte. Ich musste alles alleine managen; Mit den Kindern, den Haushalt organisieren und Teilzeit an einer Haushalthilfe delegieren, den Hof führen und die ganze Arbeit in den verschiedenen Bereichen bewältigen, auch meine Frau brauchte von mir Aufmerksamkeit. Mir wuchs alles über den Kopf! Jedes Mal, als meine Frau vom Spital nach Hause kam, war da die Angst, was passiert als Nächstes, wann muss sie wieder im Spital-dann bin ich wieder ganz allein mit all dem! Es war sehr belastend und eine gewisse Sinnlosigkeit machte sich breit. Die Sorgen um meine Frau und alles alleine tragen zu müssen raubte mir sehr viel Energie. «Wenn das so weiter geht schlittere ich wie viele anderen Berufskollegen in einem Burnout», war ein Gedanke der mir immer wieder kam. Eines Abends sass ich vor dem Computer und gab das Stichwort «Burnout Prävention» im Google ein. Auf der Seite des Schweizer Bäuerinnen- und Landfrauenverbandes fand ich Fachpersonen, die ein Angebot zu Burnout Prävention anbieten. Ich kontaktierte Ricarda Caderas, die in Luven und in Chur Coaching anbietet. Im Coaching arbeiteten wir vor allem mit Logosynthese.

Es brauchte von mir, dass ich mich öffnete für etwas Neues und mich einliess in einem Prozess.

Ricarda Caderas hat mich angeleitet eine belastende Situation vorzustellen und dann hat sie mich gefragt, was ich im Vorstellen dieser Situation in meinem Körper wahrnehmen würde.

Eine Last auf den Schultern, ein mulmiges Gefühl im Bauch war zu spüren.

Sie fragte weiter, was für ein Gefühl die Situation auslöse?

Es brauchte von mir ein wenig Überwindung. Ich spüre da kein Gefühl…doch, da war eine gewisse Ohnmacht und ein wenig Traurigkeit in Zusammenhang mit dieser Situation die ich vor Augen hatte.

Die nächste Frage von Ricarda Caderas: Wie belastend, wie stark dies im Moment sei.

Es war für mich recht schwierig diese Frage zu beantworten. Es war schon recht stark spürbar!

Darauf fragte sie mich, was auftauche, ein Bild eine Situation, eine Person, ein Geräusch.

Total ungewöhnlich für mich. Weder ein Bild noch eine Situation tauchte auf – einfach nichts! Da, kam mir eine Situation in den Sinn. Es war einige Jahre her.

Ricarda Caderas leitete mich an die 3 Logosynthese Sätze laut zu sprechen.

Ob das etwas bewirkt, fragte ich mich.

Ich war schon sehr überrascht, als die Verspannung der Schultern verschwunden war und eine Erleichterung und Entspannung sich breit machte.

Unglaublich!!

Als diese Erleichterung im Alltag anhielt und ich in ähnlichen Situationen, merkte wie ich gelassener reagierte, war ich wirklich überrascht von der Wirkung der Logosynthese.

Am Anfang war die Arbeit mit Logosynthese für mich sehr ungewohnt. Ich liess mich dennoch darauf ein und konnte immer schneller wahrnehmen, was ich im Körper für eine Reaktion spürte und es tauchte sehr schnell ein Bild oder eine Situation auf.

Ich verlor weniger Energie, ich war weniger gestresst, meine Gedanken kreisten nicht mehr so oft. Das machte einen riesen Unterschied auf meinen Alltag, es war eine grosse Erleichterung.

Ich möchte nicht daran denken wo ich stehen würde, ohne diese Arbeit mit Logosynthese.

Dieses Coaching kostete mir Zeit und Geld. Dies ist nichts im Vergleich zum Preis den ich bezahlt hätte, wenn ich nichts gemacht hätte und allenfalls in einem Burnout geschlittert wäre und vielleicht sogar ein Klinikaufenthalt benötigt hätte. Ob es nach einer totalen Erschöpfung, nach einem Burnout noch möglich ist, den eigenen Hof zu führen bleibt ungewiss. Es lohnt sich auf jeden Fall, die Signale ernst zu nehmen, ehrlich zu sich selber zu sein und frühzeitig Unterstützung zu holen!

Ricarda Caderas
Dipl. Coach & Supervisorin bso
www.potenzials.ch

Download Artikel „Ein Burnout verhindern“ – „Bündner Bauer“ 29/30/31 | 2024

Burnout Prävention Coaching: Höher – schneller – weiter – und plötzlich geht nichts mehr

Burnout Prävention Coaching: Höher – schneller – weiter – und plötzlich geht nichts mehr

Burnout-Situationen sind Alltag geworden. Sie sind immer mehr anzutreffen. Gerade auch in der Landwirtschaft. In meiner Arbeit als Coach Supervisorin geht es neben anderen Themen oft um die Profilaxe eines Burnouts. Oder nach der akutesten Phase eines Burnouts um die Suche nach Lösungen, nach veränderbaren Parametern im Aussen, wie auch um die Bearbeitung von inneren Themen. Dabei kann es sich um eigene Muster als auch Glaubenssätze handeln, die angegangen werden müssen, damit sich die Lage verbessert.

Gemäss der Psychotherapeutin Mirriam Priess kommt ein Burnout nicht nur vom Stress allein. Menschen erschöpfen sich nicht nur an der Arbeit, sondern dadurch, dass sie die Beziehung zu sich selbst verloren haben.

Das wird dann oftmals sichtbar, wenn die Identifikation im Aussen gesucht wird. Beispielsweise wenn ich Anerkennung suche, indem ich viel leiste oder versuche perfekt zu sein und ja keine Fehler machen will. Die Gefahr mich zu erschöpfen ist hoch, wenn ich für Anerkennung bereit bin, über all meine eigenen Grenzen zu gehen;

«Höher – schneller – weiter» wird dann zum Lebensmotto. «Ich bin gut so, wie ich bin», müsste dem entgegengesetzt werden. Damit das gelingt ist es notwendig, dass ich mir dem Thema Eigenwert zuwende.

Einem Betroffenen, einem meiner Klienten, der als Landwirt tätig ist, habe ich einige Fragen stellen dürfen. Er erklärt, wie er in die Erschöpfung schlitterte, wie sich das Coaching in seinem Alltag auswirkte und was er Berufskollegen und Kolleginnen, die in einer ähnlichen Situation sind, raten würde. Im Coaching ging es darum, Veränderungen auf dem Betrieb vorzunehmen, damit er den Betrieb mit der Frau weiterführen kann. Dabei kamen die inneren Themen, die diese Erschöpfung förderten zum Vorschein. Wir nahmen uns ihrer Bearbeitung an.

Burnout Prävention Coaching Chur-Luven-Surselva

Bild: ali-fekri, unsplash.com

Interview

Kannst du beschreiben, wie deine Situation war, wie du in der Überlastung geraten bist und wann du gemerkt hast, dass du Unterstützung holen musst?

Ich habe meinen Mutterkuhbetrieb mit meiner Frau geführt. In den Sommermonaten hatte ich, seit ich den elterlichen Betrieb übernommen habe, einen Mitarbeiter angestellt. Es kamen immer mehr Aufgaben dazu; eine Alp in Pacht sowie die Tätigkeit als Alpmeister und Kassier, dann Mitglied des Gemeindevorstandes, andere Ämter und ein Nebenerwerb in den Wintermonaten. Dann realisierten wir den Stallbau, wobei wir sehr viel Eigenleistung erbrachten. Ich gab ständig Vollgas. Im Sommer darauf fanden wir nach der Kündigung des mehrjährigen Mitarbeiters keinen neuen Mitarbeiter. Die Arbeitsbelastung wurde noch grösser, also gab ich noch mehr Gas.

Ich war oft genervt, wurde immer öfter aggressiv, hatte Ausraster wegen Kleinigkeiten. Eines Morgens im Stall fühlte ich mich wie ferngesteuert, sah nur Kühe, ohne den Gesundheitszustand meiner Kühe wahrnehmen und beurteilen zu können. Mit der Haltung, «es ist mir alles egal», fragte ich mich: Was mache ich hier?

JETZT MUSS SICH ETWAS ÄNDERN!!!

Ich ging zum Hausarzt. Es folgte ein Klinikaufenthalt von 3 Wochen. Nach dieser Zeit hatte ich das Gefühl, ich sei erholt und wieder parat. Nach den ersten fünf Minuten auf dem Hof, merkte ich, dass es nicht ging. Mit der Familie fuhr ich 5 Tage in die Skiferien. Dieser Abstand war erstmal wichtig. Als wir zurückkamen konnte ich die Arbeit auf dem Betrieb nur mit kleinen Schritten angehen. Ich holte mir Hilfe bei einem Psychologen, brach die Zusammenarbeit aber schnell wieder ab, weil es nicht passte. Bei einer Psychiaterin war für mich während der ersten Sitzung klar, diese Arbeitsweise passt nicht, es ist für mich unmöglich hier so weiterzumachen. Dann fand ich einen Psychiater. Bei ihm passte die Arbeitsweise und es stimmte auch auf der persönlichen Ebene. Die Zusammenarbeit unterstützte mich im Alltag. Ich wusste, dass ich auch auf dem Betrieb etwas ändern musste, aber ich hatte keine Ahnung, welche Veränderungen das sein könnten. Die Arbeitsbelastung war zu hoch, wobei meine Arbeitsleistung massiv reduziert war. Der Psychiater konnte mich in dieser Hinsicht nicht unterstützen. Danach kontaktierte ich einen Coach, er stellte sich und seine Arbeit bei uns auf dem Hof vor. Er hatte jedoch keinen Bezug zur Landwirtschaft. Es kam nicht zu einer Zusammenarbeit.

In einem Gespräch mit unserem Buchhalter, empfahl er mir Ricarda Caderas. Sie biete Coaching an und sei Teilzeit in der Landwirtschaft tätig. Weil mir der Buchhalter diese Empfehlung gab und ich etwas ändern musste, um den Hof zusammen mit meiner Frau weiterführen zu können, brauchte es wenig Überwindung Ricarda Caderas zu kontaktieren.

Wie wurde in den Coachingsitzungen gearbeitet?

Im Coaching schaute ich mit Ricarda Caderas den IST- Zustand an. Wir konnten herauskristallisieren, wo Energieverlust und wo Energiegewinn aufzufinden sind. Wir führten übersichtlich auf, welche Veränderungen ich vorgenommen und welche ich bereits umgesetzt hatte. Ich konnte mit Unterstützung von Ricarda Caderas mein Ziel definieren. Dann ging es darum, mögliche Veränderungen durchzudenken, damit der Betrieb mit weniger Arbeitsbelastung geführt werden und trotzdem wirtschaftlich funktionieren könnte. Da war es wichtig mit der Begleitung von Ricarda Caderas meine Ideen, passend zu mir und meinem Betrieb zu finden. Dennoch war die Aussensicht von Ricarda wichtig, um neue Perspektiven zu gewinnen. Diese brachten gute Impulse für Veränderungen.

Nach und nach wurde mir in diesem Coachingprozess bewusst, was mich hinderte und blockierte, gewisse Veränderungen auf dem Betrieb vorzunehmen. Es waren dieselben Denk- und Verhaltensmuster, die mich zusammen mit äusseren Faktoren in dieser Überlastung und Erschöpfung getrieben hatten. Mit der Methode der Logosynthese bearbeiteten wir Themen wie Perfektionismus, Impulsivität und Wutausbrüche, den Drang nach übertriebener wirtschaftlicher Effizienz und andere Themen. Ohne diese Arbeit an den inneren Themen, wäre es nicht möglich gewesen, gewisse Veränderungen auf dem Betrieb anzugehen und umzusetzen. Wenn das Muster der wirtschaftlichen Effizienz übermässig das eigene Leben bestimmt, blockiert dieser, Veränderungen anzugehen, die finanziell weniger attraktiv sind. Mit der Logosynthese war es möglich verschiedene hindernde  Muster aufzuweichen und Blockaden zu lösen und so Schritt für Schritt dem Ziel zu nähern. Dem Ziel, den Betrieb mit meiner Frau führen zu können und dabei gesund zu bleiben. Kurz gesagt, es braucht die Arbeit an den inneren Faktoren sowie an den äusseren Faktoren, die zu einer Überlastung und Erschöpfung geführt haben. Ohne Arbeit an den inneren Themen gelingen die Veränderungen im Aussen nicht, oder wenn, nur kurzfristig.

Was hat dich unterstützt und wie wirkte die Arbeit im Coaching auf deinen Alltag aus?

Mich hat vor allem die Arbeit mit der Logosynthese sehr unterstützt. Ich bin viel gelassener, ich habe keine Wutausbrüche und Ausraster mehr, die mir jeweils sehr viel Energie geraubt haben. Die Veränderungen auf dem Betrieb konnte ich klarer und konkreter angehen.

Kannst du die Zusammenarbeit in Form eines Coachings mit Ricarda Caderas empfehlen? Wenn ja, weshalb?

Ja, Aufgrund meines Erfolges.

Ist das Coachingangebot für die landwirtschaftliche Branche geeignet?

Ja, weil Ricarda selber aus der Landwirtschaft kommt, sie weiss, wovon wir reden, und hat Einsicht und Verständnis. Fachleute ohne Bezug zur Landwirtschaft haben keine Vorstellung von der Situation und Leistung von Landwirtinnen und Landwirten.

Was kannst du Berufskollegen raten, die überlastet sind und in Richtung Erschöpfung gehen?

So schnell wie möglich reagieren. Wenn man die Signale selbst nicht wahrnimmt, dann zumindest auf das Umfeld hören und die Hinweise ernst nehmen. Sofort etwas ändern und Unterstützung holen. Wenn man lange sagt ich sollte, verändert sich nichts. Ändern kann man nur etwas, wenn man offen für Neues ist.

Welche Vorläufersignale nahmst du wahr?

  •  – agressiv, Ausraster und Wutanfälle wegen Kleinigkeiten
  • – ständige körperliche und mentale Müdigkeit
  • – Nachlassen der Konzentration
  • – Flüchtigkeitsfehler bei Routinearbeiten
  • – körperliche und mentale Leistungsfähigkeit nimmt ab

Mirriam Priess erklärt; «Wie lange es dauert aus einem Burnout zu kommen, hängt damit zusammen, wie lange ich über meine Grenzen gelebt habe, ob ich wirklich bereit bin im Aussen etwas zu Verändern und wie bereit ich bin, mich meinen inneren Themen zu stellen».

Ricarda Caderas dipl. Coach und Supervisorin bso
www.potenzials.ch